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01. Dezember 2017

Zahari Zahariev, Ballett

Ballettmanager | seit 2009 am Palast

„Meine Energietankstelle, das ist diese fantastisch-große, wandelbare Bühne. 1.900 Menschen vor dir, die mitgehen, sich freuen, laut lachen, strahlen und vor Begeisterung in die Hände klatschen. Diese Emotionen, die während einer Grand Show aufkommen – nichts ist schöner. Ich sauge sie förmlich in mich auf. Der direkte Austausch, die unmittelbaren Reaktionen des Publikums geben mir immer wieder neue Kraft und Inspiration. Es ist einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Und noch immer bekomme ich Gänsehaut, so wie am ersten Tag.

 

Der war übrigens der 19. August 2009. Damals startete gerade die zweite Spielzeit unserer ehemaligen Grand Show Qi nach den Theaterferien. Ich war sehr aufgeregt, habe mich aber sofort warm und wohl gefühlt. Wir hatten ein tolles Training. Doch die erste Herausforderung erwartete mich gleich: Nur zwei Tage später sollte ich bereits meinen ersten Auftritt haben – mit einer für mich komplett neuen Choreographie. Das war schon ein kleiner Adrenalin-Kick! Da hieß es: üben, üben, üben. Zum Glück bin ich ein von Natur aus neugieriger Mensch und liebe es, neue Sachen zu lernen 😉

 

Getanzt habe ich schon als Kind. Zuerst im Kindertanztheater in Sofia, Bulgarien, wo wir Stücke für Kinder aufgeführt haben. Ein bisschen wie das junge Ensemble im Palast, nur nicht so groß und spektakulär. Dort empfahlen mir zwei Lehrerinnen, mich an der Staatlichen Ballettschule Sofia zu bewerben, wo ich meine klassische Ausbildung begann. Während eines Tanzwettbewerbes in Varna lud mich der Direktor der John Cranko Schule ein, bei ihm in Stuttgart meine Ballettausbildung zu absolvieren. So kam ich 2002 nach Deutschland. Im Süden hörte ich auch vom Palast und wusste sofort: Da möchte ich tanzen. Zuerst sammelte ich aber noch Erfahrung am Landestheater in Eisenach als klassischer sowie zeitgenössischer Tänzer.

 

Nach vier Jahren in Thüringen bewarb ich mich für das Vortanzen in Berlin – und erhielt eine Zusage. Für mich noch immer einer der schönsten Momente meines Lebens. Ich weiß, viele sagen es, doch ich liebe wirklich dieses Haus. Von der riesigen Bühne mit ihren technischen Möglichkeiten über das abwechslungsreiche Training bis hin zu der tollen Arbeitsatmosphäre zwischen den Kolleg:innen und den vielen kreativen Köpfen, die wir für jede neue Produktion kennen lernen dürfen – ich brenne auch nach acht Jahren für den Palast. Er ist mein Zuhause.

 

Ab und an verlasse ich die Friedrichstraße aber doch, dann bin ich im Zoo zwischen den Elefanten, Giraffen, Gorillas und Großen Pandas zu finden. Oder in Mitte. Berlin ist einfach meine Stadt, hier bin ich angekommen. So oft wie möglich erkunde ich mit Freunden den Kiez. Die Hauptstadt hat so viele unentdeckte Ecken, ist bunt, vielfältig, modern und gleichzeitig traditionell. Ich singe übrigens auch sehr gerne. Das lässt sich alles prima verbinden: ‚Berlin, du bist so wunderbar, Berlin…‘“

 

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